Was ist das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)?

Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, kurz KFN, wurde im Jahr 1979 auf Betreiben des damaligen Landesjustizministers Hans-Dieter Schwind ins Leben gerufen und ist in Hannover ansässig. Der Leiter des Instituts ist (Stand Juni 2017) Thomas Bliesener. Als Träger des Forschungsinstituts agiert zur Wahrung der Unabhängigkeit ein gemeinnütziger Verein. Die Mittel zur Finanzierung der Arbeit steuert das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Bundeslands Niedersachsen bei.

Das KFN pflegt enge Kooperationen zu Wissenschaft und Forschung. Zu den Partnern zählt unter anderem die Universität in Göttingen. Im Bereich des internationalen Strafrechts arbeitet das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen mit dem Max-Planck-Institut zusammen. Außerdem besteht eine langjährige Kooperation mit der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden, in der alle Daten zur forensischen und kriminologischen Forschung aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland verwaltet werden. Weiterhin ist das KFN der Herausgeber der aufklärenden Bücher aus der Nomos-Reihe und führt regelmäßig Vortragsreihen und Informationsveranstaltungen rund um die Kriminalitätsentwicklung und Kriminalitätsprävention am Hauptsitz in Hannover durch.

Welchen Forschungsaufgaben widmet sich das KFN?

Einen Schwerpunkt der Forschung stellt das Waffenrecht sowie die Anwendung und Entwicklung der dazugehörigen Gesetze dar. In der Vergangenheit wurden beispielsweise auch Ursachen der Schulverweigerung genauer analysiert und daraus mögliche Wege der Prävention abgeleitet. Eine weitere Studie beschäftigte sich mit der Prävalenz für eine Straffälligkeit. Auch das Thema Wohnungseinbrüche beschäftigt die für das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen tätigen Wissenschaftler regelmäßig. 2016 wurde die Einbruchshäufigkeit in fünf deutschen Großstädten untersucht. 2017 gab das KFN eine Studie heraus, in welcher die Wissenschaftler den Ursachen der hohen Anzahl an Wohnungseinbrüchen durch Ausländer in Deutschland auf den Grund gingen. Eine weitere  Studie im Jahr 2017 beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, Menschen mit Suchterkrankungen aller Art besser helfen zu können und die Prävention vor der Entstehung von Suchtkrankheiten zu optimieren.

Im Jahr zuvor standen in einer umfangreichen Studie die kriminellen Risiken im Zusammenhang mit dem Internet im Fokus. Die suchtartige Nutzung der neuen Medien wurde im Jahr 2014 gründlich untersucht. Andere Beispiele für die Tätigkeit des KFN sind Studien zur Gewalt gegen Beamte im Streifendienst sowie die allgemeinen Risiken, zum Opfer von Gewaltstraftaten zu werden. In den Jahren 2012 und 2013 standen Kinder im Mittelpunkt der Arbeit. Dazu wurde unter anderem ein Pilotprojekt gestartet, bei welchem Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter das gewaltfreie Lösen von Konflikten erlernen konnten. Daraus wurden Empfehlungen für die Erziehungsarbeit der Eltern, der Betreuer in Kindertagesstätten sowie der Grundschullehrer abgeleitet.

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