Durch das letzte Loch gekrochen
Das Industrieunternehmen zur Metallverarbeitung läuft gut. In den letzten Monaten konnten zahlreiche Stellen für neue Mitarbeiter schaffen. Durch mehrere große Aufträge konnte er sein Werksgelände erweitern, um größere Lagerflächen nutzen zu können. Die Auftragslage durch Großkunden stimmt. Seine Werksfläche hat er mit einem großen Zaun geschützt, denn in dem Industriegebiet ist vor allem am Wochenende kein hohes Aufkommen. Ein permanenter Werksschutz, um sein Unternehmen zu schützen ist jedoch zu teuer. Die Personalkosten für eine 24/7 Überwachung mit Wachpersonal ist für das mittelständische Unternehmen einfach nicht tragbar. Doch der Zaun ist hoch, stabil und sehr sicher.
Jeden Tag wird bei einem Rundgang über das Werksgelände und die Produktionshallen kontrolliert, ob ungewöhnliche Vorkommnisse stattgefunden haben und ob alle Zugänge intakt sind. Außer ein paar verirrten Tieren oder herabgefallenen Ästen gab es jedoch bislang keine besonderen Auffälligkeiten.
Doch beim ersten Rundgang des Tages fällt am hintersten Eckpunkt des Geländes wo Coils und Metallplatten gelagert werden, eine Öffnung im Zaun auf. Jemand hatte mit einem Bolzenschneider die Metallgitter aufgetrennt und zur Seite gebogen. Der Vorfall wird gemeldet und zunächst suchen der Betriebsleiter und einige Mitarbeiter die nähere Umgebung ab, um festzustellen ob mehr demoliert wurde als zunächst ersichtlich.
Mit einer solchen Situation sah sich der mittelständische Industriebetrieb bislang noch nicht konfrontiert und alle sind zunächst unsicher, wie mit der Situation umzugehen ist. Der Werksleiter nimmt sich der Organisation an und verteilt einige Aufgaben während die Schichtarbeiter ihre Arbeit aufnehmen. Wenigstens kann der normale Tagesbetrieb weitergehen wie immer und es ist nicht mit Produktionsausfällen zu rechnen.