Was ist eine Alarmverifikation?

Bei der Alarmverifikation wird festgestellt, ob es sich bei der Ursache für eine Alarmauslösung um eine reale Gefahrensituation oder einen Falschalarm handelt. Im Zuge der Alarmverifikation steht die Feststellung der tatsächlichen Umstände eines Alarms im Vordergrund. Hierfür stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Beurteilung der Situation zur Verfügung.

Persönliche vor-Ort-Überprüfung

Bei einer persönlichen vor-Ort-Überprüfung wird durch eine beauftragte Instanz, beispielsweise einem Wachdienst, eine Situationsüberprüfung an dem Objekt durchgeführt, an dem die Alarmauslösung stattgefunden hat. Werden in diesem Zuge Anzeichen für eine tatsächliche Gefahrensituation entdeckt, so ist der Alarm verifiziert und weitere Maßnahmen können eingeleitet werden. Sofern nach ausgiebiger Überprüfung der Situation keine Hinweise auf die Ursache der Alarmauslösung ausgemacht wurden, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um nicht um einen Echtalarm handelt.

Überprüfung aus der Ferne

Bei einer Fernüberwachung findet die Alarmverifikation mittels Audio- und/oder Videoverbindung zu einer Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) statt. Aufgrund der unmittelbaren Übertragung der Audio- und Videodaten findet die Verifikation nahezu in Echtzeit statt.

Damit der Einbruchschutz eine hohe Alarmplausibilität erreichen kann, sollte unabhängig von der Verifikationsart bei Falschalarmen stets die Ursache der Alarmauslösung lokalisiert werden. Falls notwendig, kann die Projektierung der Sicherheitslösung angepasst oder die Einbruchmeldeanlage mit einer Zweimelderabhängigkeit versehen werden. Sofern lediglich Bedienungsfehler zu einem Falschalarm führen, ist die Errichtung einer Zwangsläufigkeit in Erwägung zu ziehen.

Wodurch unterscheiden sich die Methoden der Verifikation?

Die verschiedenen Methoden der Alarmverifikation unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der zeitlichen Dauer, die benötigt wird, um einen Alarm umfassend zu verifizieren. Persönliche vor-Ort-Überprüfungen durch einen Wachdienst erfordern in der Regel eine gewisse Anfahrtszeit. VdS gibt hier einen Richtwert von 20 Minuten von Alarmauslösung bis zur Verifikation vor.  In Ausnahmefällen, z.B. bei schlechten Witterungsbedingungen, plötzlich auftretenden Fahrzeugdefekten oder Verkehrseinschränkungen kann es jedoch auch zu deutlichen Verzögerungen bei der Anfahrt kommen. Überprüfungen mittels Fernüberwachung erlauben eine unmittelbare Beurteilung der Situation aus der Ferne. Im Falle eines Falschalarmes, der aus der Ferne als solcher erkannt wird, kann unter Umständen auf eine weitergehende Situationsüberprüfung verzichtet werden.

Die aufgeführten Methoden haben unterschiedliche Herangehensweisen und können somit auch für unterschiedliche Einsatzgebiete infrage kommen. Es hängt stark von der Einzelfallbetrachtung ab, für welche Art von Objekt welche Art der Verifikation die wirkungsvollste ist.

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