Bargeld und Wertsachen sicher aufbewahren

Einbruch

Die niedrige Zinslage und ein schwindendes Vertrauen in die Bankenwelt sorgen dafür, dass Privatpersonen Bargeld und andere Werte in den eigenen vier Wänden lagern. Doch wie kann man Bargeld, teuren Schmuck, wertvolle Erbstücke und andere Wertsachen sicher aufbewahren – und macht es überhaupt Sinn, Geld zuhause zu lagern? Auch in Unternehmen ist das Verwahren von Bargeld, wertvollen Gütern oder brisanten Daten ein wichtiger Punkt, der vor allem bei Einbrüchen und Diebstählen eine hohe Relevanz bekommt. Um Sie als Privatperson oder Unternehmer dabei bestmöglich zu unterstützen, möchten wir Ihnen einige Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, wo Geld und Wertsachen vor Einbrechern sicher aufbewahrt werden können. Außerdem zeigen wir, welche Tricks und Verstecke für Wertsachen bei Einbrechern längst bekannt sind und woran sie scheitern.

Verstecke, die jeder Einbrecher kennt

Als Eigentümer von hohen Werten sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass die eigenen Wertsachen nicht um jeden Preis gefunden werden können. Haben es die Täter geschafft die erste Sicherung der Immobilie zu überwenden, gehen sie bei ihren Taten häufig gezielt vor und steuern klassische Wertsachen-Verstecke direkt als erstes an. Nicht selten haben die Täter bereits Vorerfahrung von anderen Diebstählen und wissen dadurch genau, wo etwas zu holen ist. Vor allem professionelle Diebesbanden auf Streifzug wissen genau, wo sie schauen müssen. Einbrecher und Diebe sollten also zu keiner Zeit unterschätzt werden. Außerdem ist zu bedenken, dass auch die Täter sich im Internet vorbereiten und beliebte Verstecke recherchieren können.

Der erste Gang der Täter geht bei privaten Wohnräumen erfahrungsgemäß ins Schlafzimmer, denn dieser Raum stellt für die Betroffenen eine besondere Privatsphäre heraus. Deshalb werden hier häufig auch persönliche Wertgegenstände gelagert. Klassische Verstecke sind unter der Matratze, im Nachttisch oder der Sockenschublade.

Auf dem Streifzug durch die Wohnung oder die Unternehmensräume haben die Einbrecher einen konzentrierten Blick auf die bekanntesten Verstecke und können in wenigen Handgriffen herausfinden, ob sich dort ihre Beute versteckt. Die Klassiker hierbei sind der Kleiderschrank, Keksdosen und Cornflakes-Schachteln, Blumenvasen, Bilderrahmen, Schmuckkästchen abschließbare Schubladen, Kissenbezug, Schmutzwäsche oder Blumentöpfe. Seine Wertsachen dort zu verstecken ist zunehmend unsicher, denn diese Orte können die Täter innerhalb von Sekunden einfach beim Vorbeigehen kontrollieren und gezielt checken.

Auch altbekannte Filmtricks, wie das luftdicht verschlossene Päckchen im Spülkasten oder das ausgehöhlte Buch gehören zu den Verstecken, die leicht zu durchschauen sind.

Wertsachen zu Hause und im Unternehmen sicher lagern

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Kreativität sorgt für Sicherheit bei den Wertsachen

Um ein sicheres und unauffälliges Versteck für Ihre Wertsachen auszugrübeln, ist viel Kreativität gefragt. Je ungewöhnlicher das Versteck, umso besser stehen die Chancen, dass bei einem Einbruch weniger Schaden angerichtet werden kann. Jedoch erhöht sich damit auch die Gefahr, dass das Versteck vergessen wird, wenn man im Alltag nicht immer direkt damit zu tun hat.

Verbraucher werden beim Verstecken ihres Bargelds im Haus oder der Wohnung immer kreativer, denn auch die Möglichkeiten ändern sich zunehmend. Hier stellen wir eine kleine Auswahl der Versteckmöglichkeiten vor:

  • Loch in der Türe: Einfach ein Loch in die Türinnenseite oder den Türrahmen bohren. Das bietet genügend Platz für gerollte Geldscheine und kann tarnend verdeckt werden.
  • Steckdosenattrappe: Ein Loch in der Wand und eine nicht angeschlossene Steckdose als Abdeckung werden sehr selten gefunden, denn welcher Einbrecher hat schon Zeit, alle Steckdosen zu kontrollieren? Teilweise werden sogar extra angefertigte Steckdosensafes angeboten, die in der Wand verbaut werden können.
  • Schwer verrückbare Geräte: wer sein Geld in geringen Mengen direkt im Haus lagern möchte, kann die Scheine unter schweren technischen Geräten, wie Drucker, Scanner, Desktop-PCs, uvm. deponieren. Das zusätzliche Hindernis verhindert ein unabsichtliches Entdecken der Werte.
  • CD-Hüllen: Wer eine große CD-Sammlung hat, kann die Menge an CDs nutzen und eine CD-Hülle auswählen, um dort Wertsachen zu verstecken. Die Zeit alle CDs durchzugehen haben die Täter in der Regel nicht. Aber vergessen Sie nicht, für welchen Interpreten Sie sich entschieden haben.
  • Kühlschrank: Die Wertsachen einfach eintuppern und einfrieren. Der Kühlschrank steht vermutlich nicht an erster Stelle der Ziele von Einbrechern denn zwischen gefrorenen Erbsen und Fischstäbchen wird eher weniger nach Bargeld gesucht.
  • Möbel mit Geheimfach: Eine Schublade mit zweitem Boden und genug Platz, um die Wertsachen dort zu verwahren. Dieses Versteck ist zwar nicht zuletzt aus Filmen sehr bekannt, ist jedoch auch nur schwer zu erkennen.

Diese kurze Auflistung soll dazu dienen, die eigene Kreativität bei der Suche nach einem geeigneten Versteck für Wertsachen anzuregen. Jedoch sollte klar sein, dass kein Versteck eine hundertprozentige Sicherheit garantieren kann, denn auch Einbrecher sind bei ihrer Suche kreativ und können sich auf die klassischen Verstecke verlassen.

Schäden vermeiden: Den Einbrecher in die Flucht schlagen!

Lautsprecher vertreibt Einbrecher

Sichere Alternativen: Tresor und Bankschließfach

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schafft sich einen Tresor, einen Safe oder einen Schutzschrank an, um Bargeld, Schmuck, wichtige Dokumente, Sparbücher und mehr aufzubewahren. Die Arten der Schutzkammern unterscheiden sich zum einen beim Schließsystem, mit Schlüssel, elektronischem oder mechanischem Zahlenschloss, zum anderen aber auch bei der Sicherheitsstufe. Von kleinen, handlichen Safes bis zu Schutzschränken mit gepanzerten Türen und Riegeln kann sowohl für die private Nutzung als auch für den gewerblichen Einsatz alles errichtet werden. Hierbei ist es sinnvoll, zunächst eine Beratung von Fachunternehmen in Anspruch zu nehmen, um Möglichkeiten und Kosten abschätzen zu können. Empfohlen wird von Fachhändlern ein Gewicht von mindestens 200 Kilogramm. Ein solch schwerer Tresor kann von einem Einbrecher nicht ohne weiteres mitgenommen werden. Alternativ ist auch ein festverbauter Tresor eine diebstahlhemmende Bauvariante.

Es gilt jedoch zu beachten, dass Tresore und Safes die Täter eindeutig darauf hinweisen, dass in diesem Objekt etwas zu holen ist. Nicht selten geht der Versuch einen Schlüssel oder die passende Zahlenkombination zu finden, mit einer starken Verwüstung der Räumlichkeiten einher.

Wer große Summen an Bargeld und andere Wertsachen nicht im eigenen Haus lagern möchte, hat die Option ein Bankschließfach zu mieten. Hier stehen unterschiedliche Volumen zur Verfügung, sodass auch größere Mengen oder sperrige Wertgegenstände untergebracht werden können. Für Personen und Unternehmen, die nicht unmittelbaren Zugriff auf ihre Werte benötigen, ist ein Bankschließfach die wohl sicherste Alternative.

Finanzielle Sicherheit in der Not: Versicherung im Schadensfall

Hat ein Einbruch erfolgreich stattgefunden und konnten die Diebe Bargeld und andere Wertsachen entwenden, werden die Verbraucher natürlich nicht alleine gelassen. Schäden durch Einbruchdiebstahl in Privatwohnungen oder Häusern sind in der Regel in einer Hausratversicherung eingeschlossen. Hier ist es sinnvoll, auf eine Liste der Wertsachen zurückgreifen zu können, um den Versicherungsgesellschaften eine genaue Auskunft über die verlorenen Werte geben zu können. Für die Versicherung ist es jedoch unerheblich, wie die Wertgegenstände aufbewahrt wurden – gut versteckt oder leicht zugänglich. Für direkt einsehbare, offen herumliegende Gegenstände gilt jedoch eine Entschädigungsgrenze, die es zu beachten gilt. Wie die finanzielle Entschädigung ausfällt hängt vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab. Im Zweifel lohnt es sich, vorab bei der jeweiligen Versicherung konkrete Informationen einzuholen.

Dem Täter einen Schritt voraus!

Präventiv vorbeugen

Ein gutes Versteck für die eigenen Wertsachen ist sicherlich hilfreich für das Sicherheitsgefühl. Ein unauffindbares Versteck und damit hundertprozentige Sicherheit vor Einbruch und Diebstahl gibt es jedoch nicht. Tresore bieten einen zusätzlichen Schutz und erhöhen die Widerstandsfähigkeit, sind jedoch nicht ganz preiswert in der Anschaffung. Wo Unternehmen an dieser Stelle noch in die Sicherheit der Wertsachen investieren können, sprengt das häufig die Grenzen bei privaten Häusern und Wohnungen. Daher empfiehlt es sich, Bargeld und Wertgegenstände nicht nur zu verstecken, sondern auch faktisch zu sichern. Denn der beste Schutz ist immer noch, wenn Einbrecher unmittelbar vertrieben werden oder es gar nicht erst in die Wohnung schaffen.

Mechanischer und elektronischer Einbruchschutz kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten und präventiv vorbeugen. Mit der mechanischen Sicherung von Eingangstüren, Fenstern, Balkontüren oder Warenschleusen kann man den Tätern bereits wertvolle Zeit rauben. Schaffen sie es dann doch in das Objekt einzudringen, hilft elektronischer Einbruchschutz dabei die Einbrecher schnellstmöglich zu vertreiben und damit größere Schäden zu verhindern. Effektiv wird dieser Einbruchschutz vor allem durch eine unmittelbare Live-Täteransprache aus der Ferne. Dadurch kann innerhalb kurzer Zeit nach einem Alarm reagiert werden und die Polizei alarmiert werden, ohne, dass erst ein Wachfahrer zur Kontrolle hingeschickt werden muss. Vor allem auch in privaten Häusern oder Wohnungen ist diese Form der verkürzten Reaktionskette sinnvoll, um die Täter schnellstmöglich aus dem Objekt zu vertreiben.

Die Wertsachen sind also am sichersten, wenn die Täter gar nicht erst die Möglichkeit und die Zeit bekommen danach zu suchen.

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Kurz und knapp

Bargeld, wichtige Unterlagen oder Wertsachen werden sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen aus den unterschiedlichsten Gründen zuhause oder in den Gewerberäumen gelagert. Als Eigentümer sollte man sich jedoch nicht darauf verlassen, dass auch bei einem Einbruch die Wertgegenstände sicher sind. Kreative Verstecke können jedoch dazu beitragen, dass es den Tätern schwerer gemacht wird, Wertvolles zu finden. Wer ganz sicher gehen will, kann mit eigenen Tresoren einen sichereren Weg gehen oder aber seine Wertsachen in ein Bankschließfach legen. Um den Tätern jedoch stets einen Schritt voraus zu sein, kann mechanischer und elektronischer Einbruchschutz Einbrecher an ihrer Tat hindern oder im Ernstfall zeitnah vertreiben.

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